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Brustkrebsvorsorge im Fokus

So schützen Sie Ihre Gesundheit aktiv

Der Oktober ist weltweit als „Brustkrebsmonat“ bekannt – eine Zeit, in der wir das Bewusstsein für Brustkrebs stärken und auf die Bedeutung der Vorsorge aufmerksam machen. Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen und kann jeden betreffen, unabhängig von Alter oder Lebensstil. Doch es gibt eine gute Nachricht: Brustkrebs lässt sich heute in vielen Fällen erfolgreich behandeln, insbesondere dann, wenn er frühzeitig erkannt wird. Hier liegt der Schlüssel – in der Früherkennung. Die regelmäßige Brustkrebsvorsorge spielt eine entscheidende Rolle dabei, mögliche Veränderungen frühzeitig zu entdecken und die Heilungschancen deutlich zu verbessern.

In diesem Blogbeitrag möchte ich Ihnen detailliert erläutern, wie Sie sich aktiv um Ihre Gesundheit kümmern können. Wir werden uns mit der Bedeutung der Selbstuntersuchung, klinischen Untersuchungen und bildgebenden Verfahren befassen und zudem auf die Rolle eines gesunden Lebensstils zur Vorbeugung eingehen.

Warum ist Brustkrebsvorsorge so wichtig?

Brustkrebs entwickelt sich oft unbemerkt und kann lange Zeit ohne Symptome bleiben. Viele Frauen spüren keine Beschwerden, bis die Krankheit fortgeschritten ist. Genau deshalb ist die Vorsorge so entscheidend. Durch gezielte Untersuchungen – wie die Mammographie oder die klinische Brustuntersuchung – lassen sich Veränderungen im Brustgewebe bereits in sehr frühen Stadien erkennen, manchmal sogar Jahre bevor sich erste Anzeichen bemerkbar machen. Je früher der Brustkrebs diagnostiziert wird, desto höher sind die Chancen auf eine erfolgreiche Behandlung und Heilung.

Welche Maßnahmen gehören zur Brustkrebsvorsorge?

1. Die monatliche Selbstuntersuchung der Brust

Als ersten Schritt der Vorsorge empfehle ich Ihnen die regelmäßige Selbstuntersuchung Ihrer Brust. Diese sollte einmal im Monat erfolgen, idealerweise eine Woche nach Ihrer Periode, da das Brustgewebe in dieser Phase weniger empfindlich und leichter zu ertasten ist. Wenn Sie die Wechseljahre bereits hinter sich haben, können Sie sich einen festen Tag im Monat aussuchen, um die Untersuchung durchzuführen.

Beim Abtasten Ihrer Brust sollten Sie auf Folgendes achten:

Wenn Sie etwas Ungewöhnliches bemerken, zögern Sie nicht, einen Termin bei Ihrer Gynäkologin oder Ihrem Gynäkologen zu vereinbaren. Es ist wichtig, dass jede Auffälligkeit professionell abgeklärt wird, auch wenn sich viele Veränderungen im Brustgewebe als harmlos herausstellen.

2. Klinische Brustuntersuchung durch die Ärztin oder den Arzt

Die jährliche klinische Brustuntersuchung durch Ihre Gynäkologin oder Ihren Gynäkologen ist ein weiterer wichtiger Baustein der Brustkrebsvorsorge. Während dieser Untersuchung wird die Brust von einem medizinischen Fachpersonal gründlich abgetastet, um mögliche Auffälligkeiten oder Knoten zu erkennen, die bei der Selbstuntersuchung möglicherweise übersehen wurden. Auch die Achselhöhlen werden auf Lymphknotenveränderungen überprüft.

Diese Untersuchung ist besonders wichtig, da sie von geschultem Fachpersonal durchgeführt wird, das frühzeitige Anzeichen von Brustkrebs oder anderen Erkrankungen erkennen kann. Sie sollten diese Untersuchung einmal im Jahr wahrnehmen, oder häufiger, falls bei Ihnen ein erhöhtes Risiko besteht.

3. Mammographie: Früherkennung mit modernster Technik

Ab dem 45. Lebensjahr wird Frauen alle zwei Jahre eine Mammographie empfohlen. Dieses Röntgenverfahren der Brust kann selbst kleinste Veränderungen, wie Verkalkungen oder Knoten, aufdecken, die bei Tastuntersuchungen nicht erkennbar sind. Die Mammographie ist ein unverzichtbares Instrument in der Früherkennung von Brustkrebs.

Wenn Sie jünger als 45 Jahre sind, aber ein erhöhtes Risiko haben (z. B. aufgrund familiärer Vorbelastung), sollten Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt über eine frühere oder häufigere Durchführung der Mammographie sprechen.

Für Frauen mit dichtem Brustgewebe – was bei jüngeren Frauen häufiger vorkommt – kann die Mammographie in Kombination mit anderen bildgebenden Verfahren wie dem Ultraschall oder der MRT (Magnetresonanztomographie) hilfreich sein. Diese ergänzenden Untersuchungen können zusätzliche Informationen liefern und helfen, das Brustkrebsrisiko besser einzuschätzen.

4. Genetische Beratung bei familiärem Risiko

Sollte in Ihrer Familie eine Häufung von Brustkrebs- oder Eierstockkrebserkrankungen bekannt sein, kann eine genetische Beratung sinnvoll sein. Es gibt bestimmte Genmutationen (wie BRCA1 und BRCA2), die das Risiko für Brustkrebs erheblich erhöhen können. Eine genetische Testung kann in solchen Fällen Klarheit schaffen und dabei helfen, individuelle Vorsorgestrategien zu entwickeln.

Ein gesunder Lebensstil als Prävention

Neben den medizinischen Vorsorgemaßnahmen gibt es viele Dinge, die Sie selbst tun können, um das Risiko für Brustkrebs zu senken. Ein gesunder Lebensstil spielt hierbei eine zentrale Rolle. Folgende Faktoren können präventiv wirken:

Gesunde Ernährung:

Eine ausgewogene, nährstoffreiche Ernährung ist ein wichtiger Baustein, um das Krebsrisiko zu verringern. Setzen Sie auf frisches Obst und Gemüse, ballaststoffreiche Lebensmittel und hochwertige Fette. Vermeiden Sie übermäßigen Konsum von rotem Fleisch und verarbeiteten Lebensmitteln.

Regelmäßige Bewegung:

Studien zeigen, dass Frauen, die sich regelmäßig bewegen, ein geringeres Risiko haben, an Brustkrebs zu erkranken. Schon 30 Minuten moderate körperliche Aktivität pro Tag, wie z. B. ein Spaziergang, Radfahren oder Yoga, können eine positive Wirkung auf Ihre Gesundheit haben.

Rauchen und Alkohol reduzieren:

Sowohl Rauchen als auch übermäßiger Alkoholkonsum sind Risikofaktoren für viele Krebsarten, darunter auch Brustkrebs. Ein maßvoller Umgang mit Alkohol und das Vermeiden von Nikotin können Ihr Risiko erheblich senken.

Körpergewicht im Auge behalten:

Übergewicht, insbesondere nach den Wechseljahren, ist ein bekannter Risikofaktor für Brustkrebs. Achten Sie darauf, ein gesundes Körpergewicht zu halten, indem Sie auf eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung setzen.