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Gesundheit und Wohlbefinden durch Lachen
„Lachen ist die beste Medizin”, sagt der Volksmund. Wissenschaftliche Studien aus den letzten Jahren belegen nun nach und nach diese Volksweisheit. Es gibt sogar eine eigene Forschungsrichtung, die sich mit dem Lachen und dessen Auswirkungen auf den menschlichen Körper beschäftigt – die sogenannte Gelotologie. Intensives und wiederholtes Lachen macht glücklich, kann die Schmerzempfindung senken, fördert die Gesundheit und das Wohlbefinden und ist auf der ganzen Welt ein unmissverständlicher Ausdruck von Freude. Doch, warum ist das so?
Beim intensiven und herzhaften Lachen werden etwa 300 verschiedene Muskeln zur Tätigkeit angeregt. Dies betrifft die Gesichts-, Atem-, Brust- und Bauchmuskulatur sowie die Muskulatur in den Armen und Beinen. Durch die Stimulation der Atemmuskulatur verbessert sich die Lungenfunktion und somit die Sauerstoffversorgung im ganzen Körper. Regelmäßiges intensives Lachen kann wie ein Full-Body-Workout wirken, den Körper fit halten und sogar einen Muskelkater verursachen, wenn man es mit dem Lachen übertreibt.
Lachen macht glücklich. Der Grund dafür liegt in der Freisetzung von Glückshormonen wie Serotonin und Dopamin, die das allgemeine Wohlbefinden steigern. Dieselben Hormone lösen eine biochemische Reaktion aus, die akute und chronische Schmerzen lindern bzw. erträglicher wirken lassen können. Außerdem wird durch Lachen der Abbau von Stresshormonen wie Cortisol gefördert, was zu einer Entspannung der Arterien führt und in weiterer Folge den Blutdruck anhaltend senken kann.
Lachen kann vor Krankheiten schützen. Mehrere Studien belegen, dass Menschen, die viel und herzhaft lachen, weniger anfällig für Krankheiten sind. Die exakten Mechanismen sind zwar noch nicht ganz geklärt, es gibt aber Hinweise darauf, dass sowohl die Anzahl als auch die Aktivität der Immunzellen durch regelmäßiges und intensives Lachen deutlich gesteigert wird. Somit ist lachen eine der besten Prophylaxen gegen Erkältungskrankheiten in der kalten Jahreszeit.
Kinder lachen üblicherweise bis zu 400 Mal am Tag, bis ins Erwachsenenalter reduziert sich diese Zahl auf ca. 15 Mal täglich. Strategien, um sich selbst zum Lachen zu bringen, sind immer sehr individuell und reichen von der Witzseite von Zeitschriften über lustige Filme oder Serien bis Besuche bei Kabarettisten oder Comedians.
Eine zwar noch junge, aber sehr wirkungsvolle Technik, um mehr lachen in sein Leben zu bringen, ist das Lachyoga. Im Jahr 1995 entwickelte der indische Arzt Dr. Madan Kataria eine spezielle Form des Yoga, das Lachyoga. Hier wird davon ausgegangen, dass künstlich provoziertes Lachen in natürliches und herzhaftes Lachen übergeht und so seine gesundheitlichen Vorteile entfalten kann. Da sich Lachyoga seit seiner Entwicklung weltweit verbreitet hat, finden Sie bestimmt auch in Ihrer Nähe eine Lachyoga-Gruppe.
Als kleine “Erste-Hilfe-Übung” für unlustige Tage habe ich ein kurzes Lach-Training für Sie vorbereitet:
Und, lachen Sie?
