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Sexualität im Laufe des Lebens

Vom Baby bis zum reifen Erwachsenenalter

Ohne Sex keine Fortpflanzung und somit auch kein Leben. Der Sexualtrieb ist einer der Urinstinkte des Menschen. Vom frühkindlichen Entdecken der anatomischen Gegebenheiten über die Pubertät bis ins hohe Erwachsenenalter – Sexualität begleitet uns durch alle Lebensphasen. Welche körperlichen und mentalen Veränderungen hierbei vonstattengehen, erkläre ich Ihnen in diesem Blogbeitrag.

Von der Kindheit bis zur Pubertät

Babys entdecken sich selbst und die Welt um sie herum. Sie sind neugierig, lernfreudig und wissbegierig. Sie ertasten alles, das ihnen zwischen die Finger kommt, also auch ihre Intimzone. Im Laufe ihrer Entwicklung erkennen Kleinkinder bald den Unterschied zwischen Frau und Mann und dass es gewisse zwischenmenschliche Regeln gibt, die sie beachten sollten. In ihrer Neugier beginnen sie besagte Unterschiede zu entdecken und zu erkunden. Dieses Verhalten mag für manche Erwachsene etwas irritierend wirken, ist aber normal.

Nach dem Kindergartenalter legt sich bei den meisten Kindern diese Neugier bis zur Pubertät. In der Pubertät erleben die Heranwachsenden eine Reihe körperlicher und seelischer Veränderungen und sie beginnen, ihre Sexualität neu zu entdecken. Schambehaarung beginnt zu wachsen, die Brüste entwickeln sich, die Periode setzt ein, der Körperbau verändert sich und neue, unbekannte körperliche Bedürfnisse entstehen. Die Teenager entdecken ihren Körper neu und machen ihre ersten sexuellen Erfahrungen – vorwiegend erst mit sich selbst, dann mit anderen. Auch auf der emotionalen Ebene machen die Heranwachsenden neue Erfahrungen: die erste große Liebe, Eifersucht, Scham, Trennungsschmerz.

Sexualität im Erwachsenenalter

Im frühen Erwachsenenalter gilt es, seine Rolle in der Gesellschaft zu finden und selbstbewusst seinen eigenen Weg zu gehen. Diese Phase birgt viel Konfliktpotenzial und ist geprägt durch Verlassenwerden, Eifersucht, Rückzug und Resilienz, also die Fähigkeit, die negativen Erfahrungen zu meistern und dadurch mehr Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein aufzubauen. In diesem Alter kristallisiert sich meist auch die sexuelle Orientierung heraus und man erkennt seine Vorlieben und Abneigungen. Man lernt seine sexuellen Bedürfnisse kennen und idealerweise auch zu kommunizieren. 

Jeder Mensch macht im Laufe des Erwachsenenalters unterschiedliche Erfahrungen mit seiner Sexualität. Bei manchen werden die illusorischen Bilder von ewiger Liebe, ewig prickelndem Sex oder einem ewig treuen Partner bald zerstört, bei manchen nicht. Menschen sind unterschiedlich und haben verschiedene Neigungen, Vorlieben, Praktiken – und das ist auch gut so.

Die Menopause bedeutet zwar das Ende der Fortpflanzungsfähigkeit der Frauen, jedoch nicht das Ende der Sexualität. Es mag zu Veränderungen an der Vaginalschleimhaut kommen, zu Veränderungen der Libido oder anderen Symptomen kommen, dennoch bleibt Sex die schönste Nebensache der Welt – bei vielen Menschen bis ins hohe Alter.